Hegels System
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Hösle, Vittorio: "Hegels System", Meiner Verlag, Hamburg 1988, ISBN 3-7873-0775-3,
 666 Seiten (2 Teilbände in einem Band), 98 DM

Selbstanzeige:

Der erste Band, Systementwicklung und Logik, ist dem Versuch einer Rekonstruktion der Hegelschen Systemidee gewidmet –  einerseits historisch aus der inneren Logik, die der Entwicklung des deutschen Idealismus zugrunde liegt (12-59), andererseits system- und begründungstheoretisch aus der fundamentalen Kategorie des Hegelschen Systems, der absoluten Idee (60-154). Mit dieser absoluten Idee ist im Sinne der Konzeption eines „objektiven Idealismus“ eine reflexive, sich selbst begründende ideale Struktur von ontologischem Status gemeint, die Natur und Geist prinzipiiert. Als zentrales Problem der Hegelschen Durchführung dieses Systemprogramms stellt sich für H. das Verhältnis von Logik und Realphilosophie heraus: es scheint nicht möglich zu sein, Logik und Realphilosophie in eine Entsprechung zu bringen, die es begreifbar macht, inwiefern die Realphilosophie, wie es von Hegels Ansatz zu fordern wäre, wirklich durch die Logik begründet wird. Vor allem scheint zwischen der Bestimmung jener reflexiven Struktur der absoluten Idee als Subjektivität und dem in der Philosophie des objektiven und des absoluten Geistes hervordrängenden Thema der Intersubjektivität eine Spannung zu bestehen, die das Programm des objektiven Idealismus gefährdet.  Im Zusammenhang einer näheren Analyse der Hegelschen Logik (155-276), die sich besonders auf die »Begriffslogik« konzentriert, wird daher am Ende des ersten Bandes der Vorschlag gemacht, die höchste Bestimmung der Logik nicht als eine absolute Subjektivität, sondern als eine absolute Intersubjektivität zu fassen. 
Der zweite Band, Philosophie der Natur und des Geistes, beschäftigt sich auf der Grundlage der im ersten Band erarbeiteten Fragestellung mit der Realphilosophie.  Es handelt sich um einen fast durchgehenden Kommentar zu diesen beiden Teilen der Hegelschen Philosophie; allerdings beschränkt sich die Interpretation der Naturphilosophie (277-337) auf den Anfang der »Mechanik« und die »Organik« als die laut H. heute noch interessantesten Abschnitte des Werkes. Die Philosophie des Geistes wird in ihren drei Abteilungen: Philosophie des subjektiven (338-411), des objektiven (412-587) und des absoluten Geistes (588-662) ausführlich analysiert; ausgespart bleibt nur die –  bereits in Wahrheit und Geschichte thematisierte –  Theorie der Philosophie und ihrer Geschichte. Die offenen Fragen, die Hegels Realphilosophie der Analyse zu erkennen geben, werden von H. –  wie schon im ersten Band –  auf die Vernachlässigung des Problems der Intersubjektivität zurückgeführt. 

Besprechung: siehe  Bücher zu Hegel

Inhaltsverzeichnis:

Kapitel

Titel

Seite

Vorwort

XIII

Bibliographie (zu beiden Bänden)

XV

Band l:

Systementwicklung und Logik

1.

Vorbereitende Bemerkungen

3

2.

Hegels Systemidee und ihre historischen Vorläufer

12

2.1.

Hegel als Transzendentalphilosoph. Tendenzen der Forschungsliteratur

12

2.2.

Transzendentalphilosophische Vorläufer Hegels

15

2.2.1.

Grundgedanke und Grenze der Kantischen Transzendentalphilosophie

16

2.2.2.

Fichtes »Über den Begriff der Wissenschaftslehre« als Programmschrift des deutschen Idealismus und die Idee einer höchsten Metawissenschaft

22

2.2.3.

Die Grenzen des subjektiven Idealismus Fichtes und Schellings Konzeption eines objektiven Idealismus

38

2.2.4.

Von Schelling zu Hegel

47

2.3.

Hegels Systemprogramm. Möglichkeiten seiner immanenten Kritik

52

3.

Hegels Systemeinteilung und das Verhältnis von Logik und Realphilosophie

60

3.1.

Die »Wissenschaft der Logik« und die Struktur logischer Kategorien

61

3.1.1.

Sinn und Aufgaben der »Wissenschaft der Logik«

61

3.1.2.

Logische Kategorien

68

3.2.

Die Realphilosophie und die Struktur realphilosophischer Kategorien 

74

3.2.1.

Die Idee einer Realphilosophie

74

3.2.2.

Realphilosophie und Einzelwissenschaft. Das Problem des Zufalls

79

3.2.3.

Realphilosophische Kategorien

100

3.3.

Das Problem der Entsprechung von Logik und Realphilosophie

101

3.3.1.

Zyklische Entsprechungen

101

3.3.2.

Lineare Entsprechungen

104

3.3.2.1.

Der Anfang der Logik und der Anfang der Realphilosophie

106

3.3.2.2.

Lineare Entsprechungen zwischen Logik und Realphilosophie in ihrer Gesamtheit

110

3.3.2.3.

Das Ende der Logik und das Ende der Realphilosophie

115

3.3.2.4.

Intersubjektivität und Logik: Vorläufige Überlegungen

123

3.4.

Die Struktur von Hegels System

127

3.4.1.

Die triadische Systemstruktur

130

3.4.2.

Die tetradische Systemstruktur

133

3.4.2.1.

Die tetradische Systemeinteilung bei Hegel

133

3.4.2.2.

Die sachlichen Vorzüge der tetradischen Systemeinteilung und die Bedeutung von Tetrachotomien bei Hegel

145

4.

Die Logik

155

4.1.

Widerspruch und Methode

156

4.1.1.

Formen des Widerspruchs

156

4.1.1.1.

Vorbereitende Überlegungen

156

4.1.1.2.

Der Widerspruch bei Hegel

161

4.1.2.

Hegels Methode

179

4.1.2.1.

Reflexive Begründungen bei Hegel

184

4.1.2.2.

Der negative Beweis und die Deutung der Gottesbeweise bei Hegel.

188

Zur Methode der bestimmten Negation

4.1.2.3.

Pragmatische Widersprüche in Hegels Logik; positiver und negativer Selbstbezug

198

4.2.

Der Aufbau von Hegels Logik

210

4.2.1.

Die Gliederung der verschiedenen Logiken Hegels

211

4.2.1.1.

Die Einteilung von Hegels »Wissenschaft der Logik«

212

4.2.1.2.

Die Einteilungen von Hegels frühen Logiken

218

4.2.2.

Die Kategorien der Begriffslogik

227

4.2.2.1.

Begriff, Urteil, Schluß

227

2.2.2.2.

Objektivität und Idee des Lebens

239

4.2.2.3.

Theoretische, praktische, absolute Idee Poiesis und Praxis

250

4.2.3.

K Rosenkranz' »Wissenschaft der logischen Idee«

259

4.2.4.

Intersubjektivität und Logik: Überlegungen zur Notwendigkeit einer Erweiterung von Hegels »Wissenschaft der Logik«

263

Band 2:

Philosophie der Natur und des Geistes

Vorbemerkung

5.

Die Philosophie der Natur

277

5.1.

Zu Hegels Raum-Zeit-Lehre

288

5.1.1.

Der Ort der Mathematik in Hegels System

291

5.1.2.

Der Raum Qualität und Quantität

297

5.1.3.

Die Zeit

306

5.2.

Das Leben

313

5.2.1.

Chemie, Leben, Evolution

313

5.2.2.

Pflanze und Tier

320

5.2.3.

Die Merkmale des tierischen Organismus: Gestalt, Assimilation, Sexualität, Tod

326

6

Die Philosophie des subjektiven Geistes

338

6.1.

Hegels Geistbegriff und die Einteilung des subjektiven Geistes

339

6.1.1.

Der Geist: Idealisierung der Natur oder Manifestation?

339

6.1.2.

Probleme in der Gliederung der Philosophie des subjektiven Geistes

346

6.2.

Die Anthropologie: Von der Natur zur Freiheit

351

6.3.

Die Phänomenologie: Bewusstsein, Selbstbewusstsein und Anerkennung

365

6.3.1.

Vom Bewusstsein zum Selbstbewusstsein

366

6.3.2.

Der Andere. Kampf, Knechtschaft, Arbeit, allgemeine Anerkennung

369

6.3.3.

Geist und Intersubjektivität »Enzyklopädie« und »Phänomenologie des Geistes«

381

6.3.4.

Probleme in der Reihenfolge der Bestimmungen der enzyklopädischen Phänomenologie

386

6.4.

Die Psychologie: Der bei sich seiende Geist

388

6.4.1.

Theoretischer, praktischer und freier Geist

389

6.4.2.

Der Ort der Sprache in Hegels Psychologie Sprache und Denken, Sprache und Intersubjektivität

396

7

Die Philosophie des objektiven Geistes

412

7.l

Hegels praktische Philosophie – nur Theorie oder selbst Praxis ?

415

7.1.1.

Ist Hegels Philosophie des objektiven Geistes eine normative Theorie?

417

7.1.2.

Das Zuspätkommen der Philosophie
Hegels Passatismus und Nihilismus

424

7.1.3.

Die Blindheit des Geschichtsprozesses

436

7.1.4.

Die linkshegelianische Kritik an Hegels Geschichtskonzeption Ideen zu einer Neubestimmung des Verhältnisses von objektivem Geist, absolutem Geist und Geschichte

448

7.2.

Die Gliederung der Rechtsphilosophie

462

7.2.1.

Darstellung

462

7.2.2.

Würdigung der Hegelschen Konzeption im Vergleich mit Kant und Fichte

467

7.2.3.

Kritik

471

7.3.

Die »Einleitung« der »Grundlinien« und das abstrakte Recht

481

7.3.1.

Arten von Normen

481

7.3.2.

Freiheit und Recht Das Determinismusproblem

486

7.3.3.

Person und Eigentum

491

7.3.4.

Veräußerung und Vertrag

498

7.3.5.

Unrecht und Strafe

503

7.4.

Die Moralität

510

7.4.1.

Haftung Rechtfertigung und Entschuldigung

512

7.4.2.

Wahrhaftes und falsches Gewissen

520

7.5.

Die Sittlichkeit

528

7.5.1.

Die Familie

530

7.5.2.

Die bürgerliche Gesellschaft

538

7.5.2.1

Produktion, Konsum, Arbeitsteilung, Entfremdung

541

7.5.2.2

Prozeß- und Polizeirecht

546

7.5.2.3

Der Wirtschaftsliberalismus und der Pöbel Der Sozialstaat

550

7.3.3.

Der Staat

556

7.5.3.1

Politischer Staat und politische Gesinnung

561

7.5.3.2

Die Staatsgewalten

7.5.3.3

Die Vielheit der Staaten und der Krieg

579

8.

Die Philosophie des absoluten Geistes

588

8.1.

Die Ästhetik

589

8.1.1.

Die Kunst als Vorgestalt von Religion und Philosophie?
Hegels Begriff des Schönen

590

8.1.2.

Kunstformen und Geschichte der Kunst

611

8.1.3.

Das System der Künste

623

8.2.

Die Religionsphilosophie

638

8.2.1.

Die Religionsphilosophie als Übersetzerin der Religion in Philosophie

638

8.2.2.

Religion und Intersubjektivität

646

8.2.3.

Das Christentum als Religion der Intersubjektivität

651

9.

Schlussbetrachtung

663

Personenregister

667

 

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